Montag, 30. Mai 2016

Sherlock Holmes

Nach einer kurzen Pause, bedingt sehr viel  Arbeit, bin ich wieder zurück. - Aber wie heißt es so schön: A change of work is the best rest. Also in etwa so viel wie: Ein Wechsel der Arbeit ist die beste Erholung.
Ich kenne dieses Zitat aus einem Sherlock-Holmes-Roman, nämlich aus: "Das Zeichen der Vier".

Und damit sind wir nun schon wieder mitten im Thema: Wer sich mit Krimis beschäftigt, sollte zumindest einmal eine Sherlock-Holmes-Geschichte gelesen haben. Die Erzählungen sind zwar schon älter, aber Conan Doyle hat mit den Fällen des exzentrischen Meisterdetektivs und seines Begleiters Dr. Watson einfach Maßstäbe gesetzt. 
Von der Aktualität des Ganzen zeugen auch zahlreiche Adaptionen und Neuverfilmungen, die mich allerdings nicht immer vollständig überzeugen. Aber hier sollte sich jeder selbst ein Urteil bilden.
 "Den Hund der Baskervilles" findet man nach wie vor auf der Hitliste der besten jemals geschriebenen Krimis. Diesen Roman halte auch ich für den besten der Reihe. Die Landschaft von Dartmoor gibt einen grandiosen Hintergrund für einen mysteriösen Fall ab, der sich langsam einer Lösung annähert. Bis dahin gibt es zahlreiche Rätsel zu lösen und einige Irrtümer aufzuklären.     

Und jetzt noch zum üblichen Literaturnachweis: 

Arthur Conan Doyle, Das Zeichen der Vier (Zürich: Haffmanns Verlag 1988). Ich mag die Ausgaben aus diesem Verlag, weil sie viele nützliche Anmerkungen enthalten, so auch den Hinweis auf das oben erwähnte Zitat, das dem englischen Premierminister Gladstonde zugeschrieben wird. 

Arthur Conan Doyle, Der Hund der Baskervilles (Zürich: Haffmanns Verlag 1984). In der Ausgabe wird darauf hingewiesen, dass der Originaltitel ("The Hound of the Baskervilles") oft fälschlich oder irreführend mit "Der Hund von Baskerville" übersetzt wurde. 
 Ach und übrigens, aber das wirklich nur so ganz nebenbei und zum Schluss: Eine Anspielung auf diesen Roman findet sich sogar in einer Folge von "Two and a half men" mit Charlie Sheen, nämlich in der 2. Staffel, Folge "Eine Nase voll Alan" (Den Titel der Folge habe ich jetzt auf Serienjunkies.de nachgesehen. Ich gestehe aber, dass ich die Serie früher wirklich gerne gesehen habe.).

Dienstag, 17. Mai 2016

In eigener Sache :) - Vortrag

Meldung vom Tod Kaiser Franz Josefs.
Am 10. Juni findet im Rahmen der "Langen Nacht der Kirchen" ein Vortrag von mir in der Domkirche in Klagenfurt statt. Unter dem Titel "Der Kaiser ist tot" wird eine Rückschau auf das Jahr 1916 gehalten. Der Anlass dafür ist der Tod von Kaiser Franz Josef I. Ausgangspunkt für die kleine Rundschau sind die Einträge dazu in die Pfarrchronik der Domkirche.
Zur Illustration der Geschehnisse verwende ich auch Bilder des Soldaten Ernst Watzek, der vor dem Krieg in Klagenfurt lebte und als Fotograf arbeitete. Er hat unter anderem die Angelobung für den neuen Kaiser aufgenommen.
Ernst Watzek 1915.




Mittwoch, 11. Mai 2016

Jack Reacher - "Trouble"

"Trouble", also jede Menge Ärger gibt es im elften Jack-Reacher-Roman von Lee Child. Eine Überweisung von 1030 Dollar auf sein Konto bringt Reacher zum Nachdenken. Schnell errät er, dass es sich dabei um einen Hilferuf handelt, nämlich um den "Funkcode" der Militärpolizei  "10-30". Und so macht sich Reacher nach L.A. zu seiner Ex-Kameradin Frances Negaley auf, von der stammt nämlich die Botschaft Dort angekommen erfährt er, dass ein ehemaliger Kamerad tot aufgefunden wurde - ermordet. Gemäß dem alten Motto ihrer Einheit "Niemand legt sich mit den Sonderermittlern an!" wollen die beiden die Täter aufspüren. Voller Sorge beginnen Reacher und Negalgey die Ermittlungen, fehlt doch von vier weiteren Mitgliedern ihrer einstigen Truppe jede Spur ...
Bad luck and trouble by Lee Child. Bildquelle: http://www.eurocrime.co.uk/reviews/Bad_Luck_and_Trouble.html

Ich mag den Roman, er ist eine spannende Spurensuche in L.A., unterbrochen durch einen kurzen Tripp nach Las Vegas. Gut gefallen hat mir die Formulierung mit den "Alibibäumen" auf dem Betriebsgelände der Firma New Age Defense Systems. Nicht so spannend fand ich die Zahlenrätsel, mit deren Hilfe Reacher und Dixon (eine weitere ehemalige Ex-Kameradin) auf die richtige Spur kommen. Das liegt vielleicht aber auch daran, dass ich selber keine wirkliche Freude mit solchen Rätseln habe.
Überzeugend fand ich dagegen das Zusammekommen der alten Truppe und ihre Ermittlungsverfahren.

Ich habe die Jack-Reacher-Reihe in meinem vorletzten Post erwähnt. Ihr Autor, Lee Child, hat das Talent so zu schreiben, dass man innerhalb kürzester Zeit in die Handlung eintaucht und richtig mitleben kann. Die Romane selbst sind hart, streckenweise brutal. Sie zeichnen sich durch emotionslos-nüchterne Beschreibungen und die pragmatischen Analysen Reachers aus. Das macht die Buchreihe bemerkenswert. Empfehlen kann ich sie - wie gesagt - Fans von Thrillern.
Diese Bücher mag ich auch deshalb, weil sie mir die Geographie der Vereinigten Staaten näherbringen (So und jetzt kommen wir endlich dazu, warum dieser Blog "Lernen und Bildung" heißt.). Beim Lesen von "Trouble" habe ich immer wieder zu meinem Smartphone gegriffen und mit Hilfe von Google Maps nachgesehen, wo sich die Helden gerade befanden. Ich bin ihnen über den Hollywoodboulevard gefolgt, nach Santa Monica und Culver City. Das hat mir Spaß gemacht, dieser "geistige Ausflug" nach L.A.

P.S.: Der Roman "Sniper" wurde 2012 mit Tom Cruise in der Hauptrolle verfilmt. Der Film ist meiner Meinung nach sehenswert.
Und demnächst kommt Jack Reacher 2 - ebenfalls mit Tom Cruise in die Kinos. Ich bin schon gespannt. 







Montag, 9. Mai 2016

Strandbaderöffnung

Gut, es mag etwas langweilig sein, wenn man angesichts der Badesaisoneröffnung noch an historische Themen denkt, aber ich habe mich nun einmal dafür entschieden:

Obwohl das Wetter nicht so besonders war, sind wir heute kurz im Strandbad gewesen. Zum Baden war es zwar zu kalt, aber für einen Spaziergang durch das Bad und ein kleines Getränk hat es allemal gereicht.
Und jetzt zum Geschichtlichen: Das Bad wurde in der Zwischenkriegszeit, also den Jahren zwischen dem Ersten und Zweiten Weltkrieg errichtet. Das genaue Baujahr ist 1927. Es handelt sich um eines der größten Binnenseebäder Europas.
Wie das Seeufter im 19. Jahrhundert aussah, zeigt ein altes Bild des bekannten Malers Pernhart. Ich bin darauf zufällig im Februar dieses Jahres gestoßen, als ich einen Kunstband zu seinem Werk durchblätterte.
Es zeigt eine - mit Ausnahme von Schloss Loretto - völlig unbebaute Ostbucht, im Hintergrund ist noch der Kirchturm von Stift Viktring zu erkennen.
Damit schon genug für diesmal, ich schließe mit einer Aufnahme von heute: Sie zeigt die ungewohnt leere Bootsbrücke unter einem stimmungsvollem Himmel.
Uns allen eine schöne Badesaison!!!

Bootsbrücke im Strandbad



Montag, 2. Mai 2016

Moonraker II



Ich hatte das letzte Mal das Gefühl, dass es genug sei, und habe meine Moonraker-Abhandlung deshalb geteilt. Was ich über das Buch noch sagen möchte:

Für echte Bond-Fans ist vielleicht interessant, dass man in Moonraker etwas über das Hauptquartier des Secret-Service und die sagenumwobene Doppelnull-Abteilung erfährt.

Ob mir der Roman gefallen hat: Ich halte ihn für einen der schwächeren aus der Bond-Reihe. Vielleicht liegt es daran, dass der Schauplatz nicht so exotisch ist wie sonst, vielleicht daran, dass Drax als Bösewicht (so viel kann ich noch verraten) irgendwie zu dämonisch und irr gezeichnet ist. Er hält einem Vergleich mit Goldfinger oder Dr. No, meiner Meinung nach, keineswegs stand. Und irgendwie ist die Auflösung am Ende dann auch nicht so ganz überzeugend.
Sollte man dieses Buch also lesen? Die Antwort lautet eindeutig: Nein. Es ist thematisch nicht mehr aktuell und keineswegs ein zeitloser Klassiker. Für einen Bond-Fan bietet es dennoch genügend Unterhaltung und hat, so auch mir, ein paar angenehme Stunden beschert.
Wer sich für die Bond-Reihe interessiert und einmal ein Buch probieren möchte, dem empfehle ich Liebesgrüße aus Moskau. Es ist spannend geschrieben, hat mit Kerim Bey eine charismatische Nebenfigur und man bekommt einen Eindruck vom Kalten Krieg. Außerdem ist Istanbul ein guter Schauplatz der Handlung. Anschließend sollte man sich natürlich den gleichnamigen Filmklassiker mit Sean Connery als James Bond ansehen.
Ob die Bond-Romane generell ein Muss für die Bildung sind? Ich denke nicht und halte sie so gesehen eher für eine Liebhaberei. Sie sind allerdings spannende Thriller, geschrieben von einem Mann, der eine Ahnung von diesem Metier hatte und gleichzeitig auch den Mut sich einfallsreiche Geschichten auszudenken. Persönlich gehören sie durchaus zu meinen Lieblingsbüchern, zu denen ich immer wieder gerne greife. Den Sammelband mit Diamantenfieber, Liebesgrüße aus Moskau und Dr. No habe ich mir gekauft, als ich vierzehn war (als Urlaubslektüre für Italien). Er ist schon ganz zerfleddert, steht aber immer noch bei mir im Bücherregal.
Wer gerne harte und packend geschriebene Thriller liest, dem möchte ich unbedingt die Jack-Reacher-Reihe des englischen Autors Lee Child empfehlen. Mehr dazu aber ein Andermal.

Aus der persönlichen "Bond-Sammlung": Moonraker-DVD und zerfledderter
 Sammelband.

Montag, 25. April 2016

Moonraker - Streng geheim


Unlängst las ich, übrigens zum ersten Mal, den James-Bond-Roman Moonraker von Ian Fleming. Den gleichnamigen Film mit Roger Moore hatte ich natürlich schon oft gesehen.
Die Handlung des Films weicht von jener des Romans beträchtlich ab, was für die Bond-Reihe allerdings nicht unüblich ist. Vom Buch selbst ist mir noch am besten in Erinnerung, dass James Bond an einem offensichtlich durchschnittlichen Bürotag gleich einmal fünf Zigaretten raucht, während er einen Bericht durchsieht. Anschließend trinkt er zu seinem relativ späten Mittagessen gegen 14.30 eine halbe Karaffe Rotwein. Das ist allerdings erst der Auftakt zu zwei Flaschen Champagner und einem Drink, die er sich am Abend in einem Klub genehmigt, wobei dies allerdings zu seinem Plan gehört. Er möchte nämlich einen potentiellen Falschspieler entlarven. Für unsere Verhältnisse unvorstellbar luxuriös beginnt Bond seine Arbeit erst gegen 10.00 (vermutlich, weil er wegen des routinemäßig hohen Alkoholkonsums vom Vortag erst einmal ordentlich ausschlafen muss!).
Die Handlung des Romans ist rasch skizziert: M bittet Bond mit ihm in dessen exklusiven Spielklub Blades zu gehen, um dort den erfolgreichen Unternehmer und Liebling der Öffentlichkeit Sir Hugo Drax zu beobachten. Der Präsident des Klubs ist nämlich der Meinung, dass Drax ein Falschspieler ist. Ein Verdacht, der geradezu absurd erscheint: Drax ist nämlich nicht nur ein überaus erfolgreicher Unternehmer, sondern auch ein Patriot erster Güte: Auf eigene Kosten baut er für England eine Atomrakete mit unvorstellbar hoher Reichweite. Der Name dieser Rakete ist Moonraker.
Wie Bond dann tatsächlich herausfindet, spielt Drax wirklich falsch, worauf er von 007 natürlich eine ordentliche Abreibung am Kartentisch erhält. Um diese Revanche auszuführen, muss Bond eben die erwähnten Mengen Alkohol konsumieren (Er gibt vor, betrunken zu sein.). Immerhin wird im Buch erwähnt, dass er tags darauf mit einem gehörigen Kater ins Büro fährt, was einen nicht weiter verwundert. Umso überraschter ist Bond dann, als er erfährt, dass er als neuer Sicherheitsoffizier beim Moonraker-Projekt eingeteilt ist. Sein Vorgänger ist nämlich ermordet worden. Wie es weitergeht, möchte ich an dieser Stelle nicht verraten. Wer Interesse am Buch bekommen hat, sollte es einfach selbst lesen ….


Sonntag, 17. April 2016

Maria Saal II

Die Fotos vom letzten Mal waren leider unbrauchbar. Deshalb habe ich gestern noch einmal welche gemacht.

Das erste zeigt die Reliefplatte von der Südwand des Domes: Achill schleift den getöteten Hektor hinter seinem Streitwagen her. Die Figur ganz rechts stellt die Grabstatuette des getöteten Patroklos dar. Über dem Streitwagengespann schwebt ein Schutzgott. Er soll Patroklos ins Jenseits begleiten.
Wir erinnern uns an die grausame Episode aus dem Trojanischen Krieg: Achill tötet Hektor im Zweikampf und schändet seine Leiche, indem er sie hinter seinem Streitwagen herzieht. Es ist dies seine Rache für den Tod des Patroklos, der seinerseits von Hektor im Kampf getötet wurde. 
Sieht man die Platte genauer an, fällt auf, dass sich die Figuren im rechten Bereich konzentrieren. Achill und Hektor bilden ein liegendes V. Dazwischen steht die Statutte des Patroklos.
Nach dem Besuch des Domes (eigentlich ist es eine Propsteikirche, wie wir früher nachgelesen haben) radelte ich weiter nach Karnburg und anschließend  Richtung St. Veit. Unten seht ihr ein Foto vom  herrlichen Radweg.
Ich wünsche euch einen schönen Sonntag.


P.S. Die guten Ideen kommen einem immer später. Die Informationen zum Relief habe ich aus zwei Büchern, nämlich aus Auf Römerspuren wandern rund um Tanzenberg (S. 82) und aus Mythos Magdalensberg (S. 168). Wer sich für das Zollfeld und seine Geschichte interessiert, ist mit beiden Werken gut bedient.

Literaturtipp:
Auf Römerspuren wandern rund um Tanzenberg, ed.: Helmut Graf (Bundesgymnasium Tanzenberg 1997).
Paul Gleirscher und Erwin Hirtenfelder, Mythos Magdalensberg. Pompeji der Alpen und heiliger Gipfel (Wien - Graz - Klagenfurt: Styria 2014).