Unlängst las ich, übrigens zum
ersten Mal, den James-Bond-Roman Moonraker
von Ian Fleming. Den gleichnamigen Film mit Roger Moore hatte ich natürlich
schon oft gesehen.
Die Handlung des Films weicht von
jener des Romans beträchtlich ab, was für die Bond-Reihe allerdings nicht
unüblich ist. Vom Buch selbst ist mir noch am besten in Erinnerung, dass James
Bond an einem offensichtlich durchschnittlichen Bürotag gleich einmal fünf
Zigaretten raucht, während er einen Bericht durchsieht. Anschließend trinkt er
zu seinem relativ späten Mittagessen gegen 14.30 eine halbe Karaffe Rotwein.
Das ist allerdings erst der Auftakt zu zwei Flaschen Champagner und einem
Drink, die er sich am Abend in einem Klub genehmigt, wobei dies allerdings zu seinem Plan gehört. Er möchte nämlich einen potentiellen Falschspieler entlarven. Für unsere
Verhältnisse unvorstellbar luxuriös beginnt Bond seine Arbeit erst gegen 10.00
(vermutlich, weil er wegen des routinemäßig hohen Alkoholkonsums vom Vortag
erst einmal ordentlich ausschlafen muss!).
Die Handlung des Romans ist rasch
skizziert: M bittet Bond mit ihm in dessen exklusiven Spielklub Blades zu gehen,
um dort den erfolgreichen Unternehmer und Liebling der Öffentlichkeit Sir Hugo
Drax zu beobachten. Der Präsident des Klubs ist nämlich der Meinung, dass Drax
ein Falschspieler ist. Ein Verdacht, der geradezu absurd erscheint: Drax ist
nämlich nicht nur ein überaus erfolgreicher Unternehmer, sondern auch ein
Patriot erster Güte: Auf eigene Kosten baut er für England eine Atomrakete mit
unvorstellbar hoher Reichweite. Der Name dieser Rakete ist Moonraker.
Wie Bond dann tatsächlich
herausfindet, spielt Drax wirklich falsch, worauf er von 007 natürlich eine
ordentliche Abreibung am Kartentisch erhält. Um diese Revanche auszuführen,
muss Bond eben die erwähnten Mengen Alkohol konsumieren (Er gibt vor, betrunken
zu sein.). Immerhin wird im Buch erwähnt, dass er tags darauf mit einem
gehörigen Kater ins Büro fährt, was einen nicht weiter verwundert. Umso
überraschter ist Bond dann, als er erfährt, dass er als neuer Sicherheitsoffizier
beim Moonraker-Projekt eingeteilt ist. Sein Vorgänger ist nämlich ermordet
worden. Wie es weitergeht, möchte ich an dieser Stelle nicht verraten. Wer
Interesse am Buch bekommen hat, sollte es einfach selbst lesen ….

