Am 25. 12. unternahmen wir eine Wanderung auf den Singerberg. Wir starteten von der kleinen Ortschaft Windisch-Bleiberg aus. Der Name sagt es eigentlich schon: Früher wurde hier Blei abgebaut.
Der Wanderweg auf den Berg führt tatsächlich an alten Stollenanlagen vorbei. Ein Schild weist den neugierigen Wanderer auch darauf hin, dass diese bundespolizeilich gesperrt seien.
Wir kürzten mehrmals ab, nahmen die Direkte über den Steilhang und erreichten den Gipfel in knapp einer Dreiviertelstunde. Belohnt wird man oben mit einem sagenhaften Ausblick nach Norden. Für die Jahreszeit war es natürlich ungewöhnlich (Soll man das überhaupt noch schreiben???) warm und es lag auch kein Schnee auf dem Gipfel. Zurück ging es dann etwas gemütlicher, zunächst über die Forststraße und anschließend den normalen Wanderweg.
Der Ausflug hat sich auf jeden Fall gelohnt: Einmal, weil es eine schöne Wanderung ist, bei der man auch um diese Jahreszeit viel Sonne abbekommt. Dann aber auch, weil unser Interesse an der Geschichte geweckt wurde. Wieder zu Hause angekommen begann ich ein wenig zu recherchieren: Bergbau wurde hier seit dem Spätmittelalter betrieben. Eine - wie ich finde - schöne Sage erzählt wie es dazu kam: Ursprünglich war das Tal von Menschen unbesiedelt, nur im Sommer kamen Hirten mit ihren Herden hier herauf. Drei von ihnen gelang es, einen Zwerg zu fangen, der in ihrer Hütte immer den süßen Rahm stahl. Als Preis für seine Freilassung musste er ihnen einen Schatz zeigen und so führte der Zwerg die Hirten zu einer Bleigrube auf dem Singerberg. Dies war der Beginn des Bergbaus, wobei hier übrigens nicht nur Blei sondern auch Eisen gefördert wurde. Laut meinen Recherchen dauerte der Abbau vom 14. bis ins 20. Jahrhundert, wobei es immer wieder zu Unterbrechungen kam. Die Mönche des Klosters Viktring sollen die ersten gewesen sein. Sie brachten die gefördertern Erze zur Schmelzhütte an der Glanfurt (Sattnitz) bei Klagenfurt, wo diese weiterverarbeitet wurden. Das erklärt dann auch den Namen "Schmelzhütte", den es heute noch gibt.

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